Trainieren Ihr Hörverstehen

        

Rapunzel

...
Es war einmal ein Mann und eine Frau, die wünschten sich schon lange vergeblich~は駄目だった ein Kind, endlich machte sich die Frau Hoffnung der liebe Gott werde ihren Wunsch erfüllenを満たす. Die Leute hatten in ihrem Hinterhaus ein kleines Fenster, darausそこから konnte man in einen prächtigenすばらしい Garten sehen, der voll der schönsten Blumen und Kräuter stand(ste·hen); er war aber von einer hohen Mauer umgeben囲まれている, und niemand wagteあえてする hinein zu gehen, weil er einer Zauberin魔女 gehörte, die große Macht hatte und von aller Welt gefürchtet(fürch·ten) ward.

Eines Tags stand die Frau an diesem Fenster und sah in den Garten hinab下の方を, da erblickte(er·bli·cken) sie ein Beet, das mit den schönsten Rapunzeln bepflanzt(be·pflan·zen) war: und sie sahen so frisch und grün aus, daß sie lüsternが欲しい ward und das größte Verlangen願望 empfand(emp·fin·den) von den Rapunzeln zu essen. Das Verlangen nahm jeden Tag zu, und da sie wußte daß sie keine davon bekommen konnte, so fiel sie ganz ab, sah blaß青ざめて und elend気の毒に aus.
Da erschrack der Mann und fragte „was fehlt dir, liebe Frau? " „Ach," antwortete sie, „wenn ich keine Rapunzeln aus dem Garten hinter unserm Hause zu essen kriegeの状態になる, so sterbe ich.

" Der Mann, der sie lieb hatte, dachte „eh du deine Frau sterben lässest, holst du ihr von den Rapunzeln, es mag kostenしてもかまわない was es will." In der Abenddämmerung夕暮れ stieg er also über die Mauer in den Garten der Zauberin, stach掘り取る in aller Eile大急ぎで eine Hand voll一握りの Rapunzeln und brachte sie seiner Frau. Sie machte sich sogleichすぐに Salat daraus und sie in voller Begierdeがつがつと auf. Sie hatten ihr aber so gut, so gut geschmeckt, daß sie den andern Tag noch dreimal3回 so viel Lust bekam. Sollte...ならば sie Ruhe落ち着き haben, so mußte der Mann noch einmal in den Garten steigenに入る. Er machte sich also in der Abenddämmerung wieder hinab, als er aber die Mauer herabgeklettert(klet·tern) war, erschrack er gewaltigものすごく, denn er sah die Zauberin vor sich目の前に stehen.

Wie kannst du es wagen,よくも出来るものだ" sprach sie mit zornigem怒りの Blick, „in meinen Garten zu steigen und wie ein Dieb mir meine Rapunzeln zu stehlen? das sollに合わせる dir schlecht bekommen. " „Ach," antwortete er, „laßt Gnade情け für Recht ergehen起きたこと, ich habe mich nur aus Noth必要性 dazu entschlossen決心した: meine Frau hat eure Rapunzeln aus dem Fenster erblickt, und empfindet ein so großes Gelüsten欲望, daß sie sterben würde, wenn sie nicht davon zu essen bekäme. " Da ließ静まる die Zauberin in ihrem Zorne nach und sprach zu ihm verhältふるまう es sich so, wie du sagst, so will ich dir gestattenを許す Rapunzeln mitzunehmen(mit|neh·men) so viel du willst, alleinしかるに ich mache eine Bedingung条件: du mußt mir das Kind geben, das deine Frau zur Welt bringen wird. Es soll ihm gut gehen, und ich will für es sorgen wie eine Mutter. " Der Mann sagte in der Angst alles zu, und als die Frau in Wochen kam, so erschien sogleich die Zauberin, gab dem Kinde den Namen Rapunzel und nahm取り去る es mit sich fort.

Rapunzel ward das schönste Kind unter der Sonneこの世で. Als es zwölf Jahre alt war, schloß es die Zauberin in einen Thurm, der in einem Walde lag, und weder Treppe noch Thüre hatte, nur ganz oben war ein kleines Fensterchen. Wenn die Zauberin hinein wollte, so stellte sie sich unten hin, und rief „Rapunzel, Rapunzel, laß mir dein Haar herunter."

Rapunzel hatte lange prächtige Haare, fein繊細な wie gesponnen(spin·nen) Gold. Wenn sie nun die Stimme der Zauberin vernahm耳にする, so band解き放す sie ihre Zöpfe los, wickelte巻きつける sie oben um einen Fensterhaken, und dann fielen die Haare zwanzig Ellen tief herunter, und die Zauberin stieg daran hinauf. Nach ein paar Jahren trugが起こる es sich zu, daß der Sohn des Königs durch den Wald ritt(rei·ten) und an dem Thurm vorüberを通り過ぎて kam. Da hörte er einen Gesang, der war so lieblich, daß er still hielt(hal·ten) und horchte. Das war Rapunzel, die in ihrer Einsamkeit sich die Zeit damit vertrieb暇をつぶす, ihre süße Stimme erschallen響き渡る zu lassen.

Der Königssohn wollte zu ihr hinauf steigen und suchte nach einer Thüre des Thurms, aber es war keine zu finden. Er ritt heim, doch der Gesang hatte ihm so sehr das Herz gerührt, daß er jeden Tag hinaus in den Wald gieng und zuhörte. Als er einmal so hinter einem Baum stand, sah er daß eine Zauberin heranこちらへ近づいて kam und hörte wie sie hinauf rief
„Rapunzel, Rapunzel, laß dein Haar herunter."
Da ließ Rapunzel die Haarflechten herab, und die Zauberin stieg zu ihr hinauf. „Ist das die Leiterはしご, auf welcher man hinauf kommt, so will ich auch einmal mein Glück versuchen. " Und den folgenden Tag, als es anfieng dunkel zu werden, gieng er zu dem Thurme und rief„Rapunzel, Rapunzel, laß dein Haar herunter."
Alsbald fielen die Haare herab und der Königssohn stieg hinauf.

Anfangs始めは erschrack Rapunzel gewaltigものすごく als ein Mann zu ihr herein kam, wie ihre Augen noch nie einen erblickt hatten, doch der Königssohn fing an ganz freundlich mit ihr zu reden und erzählte ihr daß von ihrem Gesang sein Herz so sehr sei bewegt worden, daß es ihm keine Ruhe gelassen, und er sie selbst habe sehen müssen...せずにはいられない. Da verlor Rapunzel ihre Angst, und als er sie fragte ob sie ihn zum Manne nehmen wollte, und sie sah daß er jung und schön war, so dachte sie „der wird mich lieber haben als die alte Frau Gothel, " und sagte ja und legte ihre Hand in seine Hand. Sie sprach „ich will gerne mit dir gehen, aber ich weiß nicht wie ich herab kommen kann. Wenn du kommst, so bring jedesmal einen Strang Seide一かせの絹糸 mit, daraus will ich eine Leiter flechten編む und wenn die fertig ist, so steige ich herunter und du nimmst mich auf dein Pferd. " Sie verabredeten申し合わせる daß er bis dahinそのときまで alle Abend zu ihr kommen sollte, denn bei Tag kam die Alte. Die Zauberin merkte auch nichts davon, bis einmal Rapunzel anfing und zu ihr sagte „sag sie mir doch, Frau Gothel, wie kommt es nur, sie wird mir viel schwerer heraufzuziehen引き上げる, als der junge Königssohn, der ist in einem Augenblick bei mir. " „Ach du gottlosesふらちな Kind, " rief die Zauberin, „was muß ich von dir hören, ich dachte ich hätte dich von aller Welt geschieden隔てる, und du hast mich doch betrogen!(be·trü·gen) " In ihrem Zorne怒り狂って packte sie die schönen Haare der Rapunzel, schlug sie ein paar mal um ihre linke Hand, griff eine Scheereはさみ mit der rechten, und ritsch, ratschチョキン,チョキン, waren sie abgeschnitten(ab|schnei·den), und die schönen Flechten三つ編み lagen(lie·gen) auf der Erde. Und sie war so unbarmherzig無慈悲に daß sie die arme Rapunzel in eine Wüstenei荒原 brachte, wo sie in großem Jammer悲嘆 und Elend困窮 leben mußte.

Denselben Tagそれと同じ日 aber, wo sie Rapunzel verstoßen追い出す hatte, machteにつなぐ Abends die Zauberin die abgeschnittenen切り取った Flechten oben am Fensterhaken fest, und als der Königssohn kam und rief„Rapunzel, Rapunzel,laß dein Haar herunter, "so ließ sie die Haare hinab. Der Königssohn stieg hinauf, aber er fand oben nicht seine liebste Rapunzel, sondern die Zauberin, die ihn mit bösen邪悪な und giftigen憎悪の Blicken ansah. „Aha," rief sie höhnisch嘲るように, „du willst die Frau Liebste holen, aber der schöne Vogel sitzt nicht mehr im Nest und singt nicht mehr, die Katze hat ihn geholt und wird dir auch noch die Augen auskratzenかき取る. Für dich ist Rapunzel verloren, du wirst sie nie wieder erblicken. " Der Königssohn geriet(ge·ra·ten) außer sich vorでわれを忘れて Schmerz, und in der Verzweiflung絶望感 sprang er den Thurm herab: das Leben brachte er davon, aber die Dornen, in die er fiel, zerstachen刺して傷つける ihm die Augen. Da irrteをさまよう er blind im Walde umher, nichts alsのほかは何もない Wurzeln und Beeren, und tat nichts als jammern und weinen über den Verlust seiner liebsten Frau. So wanderte(wan·dern) er einige Jahre im Elend umher und gerieth endlich in die Wüstenei, wo Rapunzel mit den Zwillingen双子, die sie geboren(ge·bä·ren) hatte, einem Knaben und Mädchen, kümmerlich惨めな lebte. Er vernahm耳にする eine Stimme, und sie däuchte(deu·ten) ihn so bekannt: da gieng er darauf zu, und wie er heran kam, erkannte ihn Rapunzel und fiel ihm um den Hals und weinte. Zwei von ihren Thränen aber benetzten湿らせる seine Augen, da wurden sie wieder klar, und er konnte damit sehen wie sonst. Er führte sie in sein Reich, wo er mit Freude empfangen ward, und sie lebten noch lange glücklich und vergnügt楽しく.