Es war einmal ein König, der hatte eine Frau mit goldenen Haaren, und sie war so schön, daß sich ihresgleichen nicht mehr auf Erden fand.

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Allerleirauh

Quelle(https://www.childstories.org/en/allerleirauh-1724.html)
Es war einmal ein König, der hatte eine Frau mit goldenen Haaren, und sie war so schön, daß sich ihresgleichen彼女のような人 nicht mehr auf Erdenこの世で fand. Es geschah(ge·sche·hen), daß sie krank lag(lie·gen), und als fühlte sie bald, daß sie sterben würde, rief(ru·fen) sie den König und sprach: "Wenn du nach meinem Tode dich wieder vermählen(ver·mäh·len)  willst, so nimm keine,受け入れない die nicht ebenso schön ist, als ich bin,私のように und die nicht solche Haare hat, wie ich habe; das mußt du mir versprechen!" Nachdem es ihr der König versprochen hatte, tat(zu|tun) sie die Augen zu und starb.

Der König war lange Zeit nicht zu trösten慰める(trös·ten) und dachte nicht daran, eine zweite Frau後妻 zu nehmen. Endlich sprachen seine Räte相談役(Rat): "Es geht nicht andersこうするしかない, der König muß sich wieder vermählen, damit wir eine Königin haben." Nun wurden Boten使いの者(Bo·te) weit und breitいたるところ herumgeschickt,行かせる(schi·cken) um eine Braut zu suchen, die an Schönheit美しさ der verstorbenen Königin ganz gleichkäme.に匹敵する(gleich|kom·men) Es war aber keine in der ganzen Welt zu finden, und wenn man sie auch gefunden hätte, so war doch keine da, die solche goldene Haare gehabt hätte. Also kamen die Boten unverrichteter Sacheおめおめと(ver·rich·ten) wieder heim.

Nun hatte der König eine Tochter, die war geradesoまさに同じように schön wie ihre verstorbene Mutter und hatte auch solche goldene Haare. Als sie herangewachsen成長する(he·ran|wach·sen) war, sah sie der König einmal an und sah, daß sie in allemことごとに seiner verstorbenen Gemahlin ähnlich war, und fühlte plötzlich eine heftige Liebe激しい愛 zu ihr. Da sprach er zu seinen Räten: "Ich will meine Tochter heiraten, denn sie ist das Ebenbild生き写し meiner verstorbenen Frau, und sonst kann ich doch keine Braut finden, die ihr gleicht." Als die Räte das hörten, erschraken驚く sie und sprachen: "Gott hat verboten,(ver·bie·ten) daß der Vater seine Tochter heirate,(hei·ra·ten) aus der Sünde宗教上の罪 kann nichts Gutes entspringen,生じる und das Reich王国  wird mit ins Verderben破滅 gezogen.に引き込む(zie·hen)" Die Tochter erschrak noch mehr, als sie den Entschluß ihres Vaters vernahm,耳にする(ver·neh·men) hoffteを望む(hof·fen) aber, ihn von seinem Vorhabenもくろみ noch abzubringen.やめさせる(ab|brin·gen) Da sagte sie zu ihm: "Eh ich Euren Wunsch erfülle,(er·fül·len) muß ich erst drei Kleider haben: eins so golden wie die Sonne, eins so silbern wie der Mond und eins so glänzend wie die Sterne星(Stern); ferner更に verlange ich einen Mantel von tausenderlei Pelz種々さまざまの獣皮 und Rauchwerk zusammengesetzt,(zu·sam·men|set·zen) und ein jedes Tier in Eurem Reich muß ein Stück von seiner Haut dazu geben." Sie dachte aber: Das anzuschaffen調達する(an|schaf·fen) ist ganz unmöglich, und ich bringe damit meinen Vater von seinen bösen Gedanken ab. Der König ließ放棄する(ab|las·sen) aber nicht ab, und die geschicktesten熟練した Jungfrauen in seinem Reiche mußten die drei Kleider weben,織る eins so golden wie die Sonne, eins so silbern wie der Mond und eins so glänzend wie die Sterne, und seine Jäger mußten alle Tiere im ganzen Reiche auffangen und ihnen ein Stück von ihrer Haut abziehen剥き取る(ab|zie·hen); daraus ward ein Mantel aus tausenderlei Rauchwerk gemacht. Endlich, als alles fertig war, ließ der König den Mantel herbeiholen,持ってくる(her·bei|ho·len) breiteteを広げる(aus|brei·ten) ihn vor ihr aus und sprach: "Morgen soll die Hochzeit sein!"

Als nun die Königstochter sah, daß keine Hoffnung mehr war, ihres Vaters Herz umzuwandeln,変える(um|wan·deln) so faßteの念をいだく(fas·sen) sie den Entschluß zu entfliehen.逃れる In der Nacht, während alles schlief,(schla·fen) stand sie auf und nahm von ihren Kostbarkeiten貴重品 dreierlei3種類の: einen goldenen Ring, ein goldenes Spinnrädchen紡ぎ車 und ein goldenes Haspelchen糸車; die drei Kleider von Sonne, Mond und Sterne tatへ入れる(tun) sie in eine Nußschale,クルミの殻 zog den Mantel von allerlei Rauchwerk an und machte sich Gesicht und Hände mit Ruß schwarz. Dann befahl神に委ねる(be·feh·len) sie sich Gott und ging fort(fort|ge·hen) und ging die ganze Nacht, bis sie in einen großen Wald kam. Und weil sie müde war, setzte sie sich in einen hohlen Baum und schlief ein.(ein|schla·fen)

Die Sonne ging auf(auf|ge·hen), und sie schlief fort und schlief noch immer, als es schon hoher Tag war. Da trug es sich起こる(zu|tra·gen) zu, daß der König, dem dieser Wald gehörte, darin jagte. Als seine Hunde zu dem Baum kamen, schnuppertenの匂いを嗅ぐ(schnup·pern) sie, liefen(lau·fen) rings herum und bellten.(bel·len) Sprach der König zu den Jägern: "Seht nach(nach|se·hen), was dort für ein Wild獲物 sich versteckt隠れる(ver·ste·cken) hat." Die Jäger folgtenに従う(fol·gen) dem Befehl, und als sie wiederkamen, sprachen sie: "In dem hohlen Baum liegt ein wunderliches Tier不思議な動物, wie wir noch niemals eins gesehen haben; an seiner Haut ist tausenderlei Pelz; es liegt aber und schläft." Sprach der König "Seht zu, ob ihr's lebendig fangen könnt,生きたまま捕まえられる dann bindet's(bin·den) auf den Wagen und nehmt's mit.(mit|neh·men)" Als die Jäger das Mädchen anfaßten, erwachte es voll Schrecken恐怖に包まれ und riefに大声で言う(zu|ru·fen) ihnen zu "Ich bin ein armes Kind, von Vater und Mutter verlassen, erbarmt euchをかわいそうに思う(er·bar·men) mein und nehmt mich mit!" Da sprachen sie: Allerleirauh,千匹皮 du bist gut für die Küche, komm nur mit, da kannst du die Asche zusammenkehren.掃き集める" Also setzten sie es auf den Wagen und fuhren heim in das königliche Schloß. Dort wiesen指し示す(an|wei·sen) sie ihm ein Ställchen畜舎(Stall) an unter der Treppe, wo kein Tageslicht日光 hinkam,届く(hin|kom·men) und sagten: "Rauhtierchen粗暴な獣, da kannst du wohnen und schlafen." Dann ward(wer·den) es in die Küche geschickt, da trug(tra·gen) es Holz und Wasser, schürte火をかき立てる(schü·ren) das Feuer, rupfte羽をむしる(rup·fen) das Federvieh家禽, belas das Gemüs', kehrte(keh·ren) die Asche und tat alle schlechte Arbeit.

Da lebte Allerleirauh lange Zeit recht armselig.みすぼらしい Ach, du schöne Königstochter, wie soll's mit dir noch werdenどうなる! Es geschah aber einmal, daß ein Fest im Schloß gefeiert ward, da sprach sie zum Koch: "Darf ich ein wenig hinaufgehen上がって行く und zusehen? Ich will mich außen vor die Türe stellen." Antwortete der Koch: "Ja, geh nur...するがいい hin, aber in einer halben Stunde mußt du wieder hier sein und die Asche zusammentragen!" Da nahm sie ihr Öllämpchen石油ランプ(Lam·pe), ging in ihr Ställchen, zog(aus|zie·hen) den Pelzrock獣のスカート(Rock) aus und wusch(ab|wa·schen) sich den Ruß von dem Gesicht und den Händen ab, so daß ihre volle Schönheit wieder an den Tag kam.明るみに出る Dann machte(auf|ma·chen) sie die Nuß auf und holte取り出す(her·vor|ho·len) ihr Kleid hervor, das wie die Sonne glänzte. Und wie das geschehen war, ging sie hinauf zum Fest, und alle tratenをあける(tre·ten) ihr aus dem Weg, denn niemand kannte sie, und meinten nicht anders,の外は考えない als daß es eine Königstochter wäre. Der König aber kam ihr entgegen,に向かって reichte差し出す(rei·chen) ihr die Hand und tanzte mit ihr und dachte in seinem Herzen: So schön haben meine Augen noch keine gesehen. Als der Tanz zu Ende war, verneigteお辞儀をする(ver·nei·gen) sie sich, und wie sich der König umsah,(um|se·hen) war sie verschwunden,消える(ver·schwin·den) und niemand wußte wohin. Die Wächter, die vor dem Schlosse standen, wurden gerufen呼ばれる und ausgefragtに尋ねる(aus|fra·gen), aber niemand hatte sie erblickt.目に入る(er·bli·cken)

Sie war aber in ihr Ställchen gelaufen, hatte geschwindすばやく ihr Kleid ausgezogen(aus|zie·hen), Gesicht und Hände schwarz gemacht und den Pelzmantel umgetan体に巻きつける(um|tun) und war wieder Allerleirauh. Als sie nun in die Küche kam und an ihre Arbeit gehen und die Asche zusammenkehren wollte, sprach der Koch: "Laß dasのままにしておく gut sein bis morgen und koche mir da die Suppe für den König, ich will auch einmal ein bißchen oben zugucken, aber laß mir kein Haar hineinfallen(hi·nein|fal·len), sonst kriegst受け取る(krie·gen) du in Zukunft nichts mehr zu essen!" Da ging der Koch fort, und Allerleirauh kochte die Suppe für den König und kochte eine Brotsuppe, so gut es konnte, und wie sie fertig war, holte行って持って来る(ho·len) es in dem Ställchen seinen goldenen Ring und legte ihn in die Schüssel, in welcheその中に die Suppe angerichtetを盛りつける(an|rich·ten) ward. Als der Tanz zu Ende war, ließ sich der König die Suppe bringen und (es·sen) sie, und sie schmeckte(schme·cken) ihm so gut, daß er meinte, niemals一度も...ない eine bessere Suppe gegessen zu haben. Wie er aber auf den Grund kam, sah er da einen goldenen Ring liegen und konnte nicht begreifen理解する, wie er dahingeratenそこにある(ge·ra·ten) war. Da befahl命令する(be·feh·len) er, der Koch sollte vor ihn kommen. Der Koch erschrak(er·schre·cken), wie er den Befehl hörte, und sprach zum Allerleirauh: "Gewißきっと hast du ein Haar in die Suppe fallen lassen; wenn's wahr ist, so kriegst(krie·gen) du Schläge!" Als er vor den König kam, fragte dieser, wer die Suppe gekocht hätte. Antwortete der Koch: "Ich habe sie gekocht." Der König sprach: "Das ist nicht wahr, denn sie war auf andere Art und viel besser gekocht als sonst.いつもより" Antwortete er: "Ich muß gestehen,白状する daß ich sie nicht gekocht habe, sondern das Rauhtierchen." Sprach der König: "Geh und laß es heraufkommen."

Als Allerleirauh kam, fragte der König: "Wer bist du?" - "Ich bin ein armes Kind, das keinen Vater und Mutter mehr hat." Fragte er weiter: "Wozuなにゆえ bist du in meinem Schloß?" Antwortete es: "Ich bin zu nichts gut, als daß mir die Stiefelブーツ um den Kopf geworfen werden." Fragte er weiter: "Wo hast手に入れる(her|ha·ben) du den Ring her, der in der Suppe war?" Antwortete es: "Von dem Ring weiß ich nichts." Also konnte der König nichts erfahren知る und mußte es wieder fortschicken.追い払う(fort|schi·cken)

Über eine Zeitしばらくすると war wieder ein Fest, da bat(bit·ten) Allerleirauh den Koch wie vorigesmalこの前の(vo·rig)ように um Erlaubnisに許可を求める, zusehen眺める zu dürfen. Antwortete er: "Ja, aber komm in einer halben Stunde wieder und koch dem König die Brotsuppe, die er so gerne ißt." Da lief(lau·fen) es in sein Ställchen, wusch(wa·schen) sich geschwind und nahm aus der Nuß das Kleid, das so silbern war wie der Mond, und tat着る(an|tun) es an. Da ging sie hinauf und glich einer Königstochter, und der König trat ihr entgegen und freute(freu·en) sich, daß er sie wiedersah, und weil eben der Tanz anhub, so tanzten sie zusammen. Als aber der Tanz zu Ende war, verschwand sie wieder so schnell, daß der König nicht bemerken konnte, wo sie hinging.(hin|ge·hen) Sie sprang aber in ihr Ställchen und machte sich wieder zum Rauhtierchen und ging in die Küche, die Brotsuppe zu kochen. Als der Koch oben war, holte es das goldene Spinnrad und tat es in die Schüssel, so daß die Suppe darüber angerichtet(an|rich·ten) wurde. Danach ward sie dem König gebracht, der aß sie und sie schmeckte ihm so gut wie das vorigemal,それは以前と同じように und ließ den Koch kommen, der mußte auch diesmal gestehen, daß Allerleirauh die Suppe gekocht hätte. Allerleirauh kam da wieder vor den König, aber sie antwortete, daß sie nur dazu wäre, daß ihr die Stiefel an den Kopf geworfen würden und daß sie von dem goldenen Spinnrädchen gar nichts wüßte

Als der König zum drittenmal ein Fest anstellte, da ging es nicht anders als die vorigen Male. Der Koch sprach zwar: "Du bist eine Hexe,魔女 Rauhtierchen, und tust(tun) immer was in die Suppe, davon sie so gut wird und dem König besser schmeckt als was ich koche." Doch weil sie so bat, so ließ er es auf die bestimmte Zeit定めた時間 hingehen. Nun zog es ein Kleid an, das wie die Sterne glänzte, und trat damit in den Saal. Der König tanzte wieder mit der schönen Jungfrau und meinte, daß sie noch niemals so schön gewesen wäre. Und während er tanzte, steckte(steck·ten) er ihr, ohne daß sie es merkte, einen goldenen Ring an den Finger und hatte befohlen,(be·feh·len) daß der Tanz recht langかなり長く währen持続する sollte. Wie er zu Ende war, wollte er sie an den Händen festhalten,放さない(fest|hal·ten) aber sie riß sich手を振りほどく(los|rei·ßen) los und sprang so geschwind unter die Leute, daß sie vor seinen Augen verschwand. Sie lief, was sie konnte, in ihr Ställchen unter der Treppe, weil sie aber zu lange und über eine halbe Stunde30分以上 geblieben war, so konnte sie das schöne Kleid nicht ausziehen,(aus|zie·hen) sondern....だけでなく warf羽織る(ü·ber·wer·fen) nur den Mantel von Pelz darüber, und in der Eile急いでいたので machte sie sich auch nicht ganz rußig,すすで黒くなる sondern ein Finger blieb weiß. Allerleirauh lief nun in die Küche kochte dem König die Brotsuppe und legte,(le·gen) wie der Koch fort war, den goldenen Haspel hinein. Der König, als er den Haspel auf dem Grunde fand, ließ Allerleirauh rufen, da erblickte er den weißen Finger und sah den Ring, den er im Tanze ihr angesteckt指輪をはめる(an|ste·cken) hatte. Da ergriffをつかむ(er·grei·fen) er sie an der Hand und hieltしっかり握る(fest|hal·ten) sie fest, und als sie sich losmachen解き放す(los|ma·che) und fortspringen wollte, tat sich開く(auf|tun) der Pelzmantel ein wenig auf, und das Sternenkleid schimmerteほのかに光る(schim·mern) hervor.こちらへ Der König faßte(fas·sen) den Mantel und riß(ab|rei·ßen) ihn ab. Da kamen出てくる(vor|kom·men) die goldenen Haare hervor, und sie stand da in voller Pracht華やかに und konnte sich nicht länger verbergen.隠す Und als sie Ruß und Asche aus ihrem Gesicht gewischtふき取る(wi·schen) hatte, da war sie schöner, als man noch jemand誰よりも auf Erden gesehen hat. Der König aber sprach: "Du bist meine liebe Braut,大切な花嫁 und wir scheiden別れる nimmermehrもはや...ない voneinander!お互いから" Darauf ward die Hochzeit gefeiert,(fei·ern) und sie lebten暮らす(le·ben) vergnügt楽しい bis zu ihrem Tod.