Jan bekommt hinter dem Altar vom Küster gesagt, sein Sohn solle gaudieben lernen. Da meint er, es käme von Gott, und bringt seinen Sohn in den Wald zu einer Hütte mit einer Alten und deren Sohn.

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Der Gaudieb und sein Meister

Illustration von Otto Ubbelohde, 1909
Jan wollte seinen Sohn ein Handwerk lehren lassen; da ging Jan in die Kirche und betete(be·ten) zu unserem Herrgott,主なる神 was ihm wohl zuträglich役に立つ wäre. Da steht der Küster教会の雑用係 hinter dem Altar祭壇 und sagt: "Das Gaudieben,泥棒(Dieb) das Gaudieben." Da geht Jan wieder zu seinem Sohn, er müßte das Gaudieben lernen, das hätte ihm unser Herrgott gesagt. Geht er mit seinem Sohn und sucht sich einen Mann, der das Gaudieben kann. Da gehen sie dann eine ganze Zeit und kommen in einen großen Wald, da steht so ein kleines Häuschen mit so einer alten Frau darin. Sagt Jan zu ihr: "Wißt Ihr nicht einen Mann, der das Gaudieben kann?" - "Das könnt ihr hier wohl lernen," sagt die Frau, "mein Sohn ist ein Meister darin." Da spricht er mit dem Sohn, ob er auch richtig gaudieben könne. Der Gaudiebsmeister sagt: "Ich will's Euren Sohn schonきっと richtig lehren. Kommt nurとにかく übers Jahr wieder, wenn Ihr dann Euren Sohn noch kennt, dann will ich gar kein Lehrgeld haben, und kennt Ihr ihn nicht, dann müßt Ihr mir zweihundert Taler geben."

Der Vater geht wieder nach Hause, und der Sohn lernt gut hexen魔法を使う und gaudieben. Als das Jahr um過ぎて ist, geht der Vater und denkt(nach|den·ken) traurig悲痛な思い darüber nach, wie er das anfangen will, daß er seinen Sohn erkennt. Wie er nun so geht und vor sich hinsinnt, da kommt ihm ein kleines Männchen entgegen,向かって das sagt: "Mann, was ist Euch? Ihr seid ja so betrübt?悲しませる(be·trü·ben)" - "Oh," sagt Jan, "ich habe meinen Sohn vor einem Jahr bei einem Gaudiebsmeister vermietet,(ver·mie·ten) der sagte mir, ich solle übers Jahr wiederkommen, und wenn ich dann meinen Sohn nicht kenne, dann sollte ich ihm zweihundert Taler geben; wenn ich ihn aber erkennen würde, dann hätt ich ihm nichts zu geben. Nun bin ich aber so bange,不安な daß ich ihn nicht erkenne, und ich weiß nicht, wo ich das Geld herkriegen(krie·gen) soll."

Da sagt das Männchen, er solle ein Krüstchen Brotパンの皮 mitnehmen und sich damit unter den Kamin暖炉 stellen: "Da auf der Stange掛け竿 steht ein Körbchen,小さいかご da gucktのぞく(gu·cken) ein Vögelchen heraus, das ist Euer Sohn."

Da geht Jan hin und wirft ein Krüstchen Schwarzbrot vor den Korb; da kommt das Vögelchen heraus und blickt darauf: "Holla, mein Sohn, bist du hier?" sagt der Vater. Da freute sich der Sohn, daß er seinen Vater sah, aber der Lehrmeister sagte: "Das hat dir der Teufel悪魔 eingegeben;(ein|ge·ben) wie könnt Ihr sonst Euren Sohn erkennen?" - "Vater, laß uns gehen," sagte der Junge.

Da will der Vater mit seinem Sohn nach Hause gehen; unterwegs kommt da eine Kutsche馬車 angefahren.近づいて来る Da sagt der Sohn zu seinem Vater: "Ich will mich in einen großen Windhund狩猟犬 verwandeln, dann könnt Ihr viel Geld mit mir verdienen.稼ぐ" Da ruft der Herr aus der Kutsche: "Mann, wollt Ihr den Hund verkaufen?" - "Ja," sagte der Vater. "Wieviel Geld wollt Ihr denn dafür haben?" - "Dreißig Taler." - "Ja, Mann, das ist viel, aber meinetwegen,私としては構わない da er so ein gewaltig schöner Rüde素晴らしい猟犬 ist, so will ich ihn behalten." Der Herr nimmt ihn in seine Kutsche, aber kaum ist er ein Stückほんの少し gefahren, da springt der Hund durch das Glas aus dem Wagen, und da war er kein Windhund mehr und war wieder bei seinem Vater.

Da gehen sie nun zusammen nach Hause. Am andern Tag ist Markt im nächsten Dorf;隣の村 da sagt der Junge zu seinem Vater: "Ich will mich nun in ein schönes Pferd美しい馬 verwandeln, dann verkauft mich; aber wenn Ihr mich verkauft habt, dann müßt Ihr mir den Zaum手綱 abnehmen,取り外す sonst kann ich kein Mensch wieder werden." Da zieht(zie·hen) der Vater nun mit dem Pferd zum Markt; da kommt der Gaudiebsmeister und kauft(kau·fen) das Pferd für hundert Taler, und der Vater vergißt's(ver·ges·sen) und nimmt(ab|neh·men) ihm den Zaum nicht ab. Da nimmt nun der Mann das Pferd mit nach Hause und stellt es in den Stall. Als die Magd über die Diele床板 geht, da sagt das Pferd: "Nimm mir den Zaum, nimm mir den Zaum ab!" Da bleibt die Magd stehen und lauscht:耳を傾ける(lau·schen) "Ja, kannst du reden?話す" Geht hin und nimmt den Zaum ab. Da wird das Pferd ein Sperlingスズメ und fliegt über die Türe, aber der Hexenmeister wird auch ein Sperling und fliegt ihm nach. Da kommen sie miteinander zusammen und beißenかむ sich, aber der Meister verspieltみすみす逃す(ver·spie·len) und macht sich ins Wasser und ist ein Fisch. Da wird der Junge auch ein Fisch, und sie beißen sich wieder, daß der Meister verspielen muß. Da verwandelt sich der Meister in ein Huhn, und der Junge wird ein Fuchsキツネ und beißtかみちぎる(ab|bei·ßen) dem Meister den Kopf ab; da ist er gestorben und liegt tot bis auf den heutigen Tag.