Ein Bauersmann hatte einen Sohn, der war so groß wie ein Daumen und ward gar nicht größer ...

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Der junge Riese

Illustration von Otto Ubbelohde, 1909
Ein Bauersmann hatte einen Sohn, der war so groß wie ein Daumen親指 und ward gar nicht größer und wuchs(wach·sen) in etlichen Jahren何年も nicht ein Haarbreit髪の広さ. Einmal wollte der Bauer ins Feld gehen und pflügen耕す, da sagte der Kleine 'Vater, ich will mit hinaus.' 'Du willst mit hinaus?' sprach der Vater, 'bleib du hier, dort bist du zu nichts nutz役に立たない; du könntestかもしれない mir auch verloren gehen失われる.' Da fing(an|fan·gen) der Däumling an zu weinen, und um Ruhe zu haben黙らせる, steckte ihn der Vater in die Tasche und nahm ihn mit(mit|neh·men). Draußen auf dem Felde holte(he·raus|ho·len) er ihn wieder heraus und setzte ihn in eine frische Furche. Wie er da so saß, kam über den Berg ein großer Riese大きな巨人 daher. 'Siehst du dort den großen Butzemann?大きなお化け' sagte der Vater, und wollte den Kleinen schrecken怖がらせる, damit er artig wäre大人しくなれば, 'der kommt und holt dich.' Der Riese aber hatte mit seinen langen Beinen kaum ein paar Schritte getan(tun), so war er bei der Furche. Er hob den kleinen Däumling mit zwei Fingern behutsam用心深い in die Höhe, betrachteteじっと見る(be·trach·ten) ihn und ging, ohne ein Wort zu sprechen, mit ihm fort. Der Vater stand dabei, konnte vor Schrecken恐怖のあまり keinen Laut hervorbringenを出す und dachte nicht anders als sein Kind für verloren, alsoそれゆえ daß ers sein Lebtagの生涯 nicht wieder mit Augen sehen würde.

Der Riese aber trug抱える(tra·gen) es heim und ließ es an seiner Brust乳房 saugenを吸う, und der Däumling wuchs(wach·sen) und ward groß und stark nach Artのように der Riesen. Nach Verlauf経過 von zwei Jahren ging der Alte巨人 mit ihm in den Wald, wollte ihn versuchen und sprach 'zieh(zie·hen) dir eine Gerte heraus.' Da war der Knabe男の子 schon so stark, daß er einen jungen Baum mit den Wurzeln aus der Erde rißもぎとる(rei·ßen). Der Riese aber meinte 'das muß besser kommen,' nahm ihn wieder mit und säugte ihnに乳を飲ませる(säu·gen) noch zwei Jahre. Als er ihn versuchte, hatte seine Kraft schon so zugenommen(zu|neh·men), daß er einen alten Baum aus der Erde brechen引き抜く konnte. Das war dem Riesen noch immerまだまだ nicht genug, er säugte ihn abermals zwei Jahre, und als er dann mit ihm in den Wald ging und sprach 'nun reiß(aus|rei·ßen) einmal eine ordentliche Gerteまともなゲルド aus,' so riß der Junge den dicksten Eichenbaum一番大きい樫の木 aus der Erde, daß er krachteきしむ(kra·chen), und war ihm nur ein Spaßほんの冗談のつもり. 'Nun ists genug,' sprach der Riese, 'du hast ausgelernt(aus|ler·nen),' und führte ihn zurück auf den Acker, wo er ihn geholt hatte彼を抱いてきた. Sein Vater stand da hinter dem Pflug鋤を引く, der junge Riese ging(zu|ge·hen) auf ihn zu und sprach 'sieht er wohl, Vater, was sein Sohn für ein Mann geworden ist.' Der Bauer erschrak und sagte 'nein, du bist mein Sohn nicht, ich will dich nicht, geh weg von mir近づくな.' 'Freilichもちろん bin ich sein Sohn, laß er mich an die Arbeit, ich kann pflügen so gut als er und noch besser.' 'Nein, nein, du bist mein Sohn nicht, du kannst auch nicht pflügen, geh weg von mir.' Weil er sich aber vor dem großen Mann fürchtete, ließ(los|las·sen) er den Pflug los, trat zurück(zu·rück|tre·ten) und setzte sich zur Seite ans Land. Da nahm der Junge das Geschirr馬具 und drückte押す(drü·cken) bloß普通に mit einer Hand darauf, aber der Druck押す力 war so gewaltig, daß der Pflug tief in die Erde ging. Der Bauer konnte das nicht mit ansehen見るに忍びない(kön·nen) und rief ihm zu 'wenn du pflügen willst, mußt du nicht so gewaltig drücken, das gibt schlechte Arbeitお粗末な仕事.' Der Junge aber spannte die Pferde aus馬を外す(aus|span·nen), zog selber den Pflug und sagte 'geh er nur nach Haus , Vater, und laß er die Mutter eine große Schüssel voll Essen kochen; ich will derweilその間に den Acker schon umreißen周りを耕す(rei·ßen).' Da ging der Bauer heim und bestellte(be·stel·len) das Essen bei seiner Frau: der Junge aber pflügte das Feld, zwei Morgen古い面積単位 groß, ganz allein, und dann spannteにつなぐ(span·nen) er sich auch selber vor die Egge馬鍬 und eggte馬鍬で耕す(eg·gen) alles mit zwei Eggen zugleich同時に. Wie er fertig war, ging er in den Wald und riß引き抜く(aus|rei·ßen) zwei Eichenbäume樫(Ei·che)の木 aus, legte(le·gen) sie auf die Schultern肩(Schul·ter), und hinten und vorn前も後ろも eine Egge darauf, und hinten und vorn auch ein Pferd, und trug(tra·gen) das alles, als wärまるで..ように es ein Bund Stroh藁の束, nach seiner Eltern Haus. Wie er in den Hof中庭 kam, erkannte ihn seine Mutter nicht und fragte 'wer ist der entsetzlicheものすごい große Mann?' Der Bauer sagte 'das ist unser Sohn.' Sie sprach 'nein, unser Sohn ist das nimmermehr決して...ない(nim·mer), so groß haben wir keinen gehabt, unser war ein kleines Ding.' Sie rief ihm zu 'geh fort, wir wollen dich nicht.' Der Junge schwieg still黙ったまま, zog seine Pferde in den Stall, gab ihnen Haferオート麦 und Heu干し草, alles wie sichs gehörte当然やるべき事.

(Quelle:https://www.childstories.org/de/der-junge-riese-182.html)
Als er fertig war, ging er in die Stube, setzte sich auf die Bank und sagte 'Mutter, nun hätte ich Lust zu essen, ists bald fertig?' Da sagte sie 'ja, und brachte zwei große große Schüsseln voll herein, daran hätten sie und ihr Mann acht Tage lang satt gehabt満腹になる. Der Junge aber aß sie allein auf残らず食べる(auf|es·sen) und fragte, ob sie nicht mehr vorsetzenを出す könnte. 'Nein,' sagte sie, 'das ist alles, was wir haben.' 'Das war ja nur zum Schmecken味見程度, ich muß mehr haben.' Sie getrauteをあえてする nicht, ihm zu widerstehenに抵抗する, ging hin(hin|ge·hen) und setzte einen großen Schweinekessel豚肉鍋 voll übers Feuer火にかける, und wie es gar war煮上がる, trug sie es herein. 'Endlich kommen noch ein paar Brocken,' sagte er und aß alles hinein; es war aber doch nicht genug, seinen Hunger zu stillenを満たす. Da sprach er 'Vater, ich sehe wohl状況が分かる, bei ihm werd ich nicht sattを満たす, will er mir einen Stab von Eisen verschaffen手に入れる, der stark ist und den ich vor meinen Knien nicht zerbrechen折る kann, so will ich fort in die Welt gehen.' Der Bauer war froh, spannteにつなぐ(span·nen) seine zwei Pferde vor den Wagen und holte bei dem Schmied鍛冶屋 einen Stab so groß und dick, als ihn die zwei Pferde nur fortschaffen運び去る konnten. Der Junge nahm ihn vor die Knie und ratsch! brach er ihn wie eine Bohnenstange豆のつる in der Mitte entzwei半分に und warf ihn weg. Der Vater spannte vier Pferde vor und holte einen Stab so groß und dick, als ihn die vier Pferde fortschaffen konnten. Der Sohn knickte折る auch diesen vor dem Knie entzwei, warf ihn hin und sprach 'Vater, der kann mir nicht helfen, er muß besser vorspannen und einen stärkern Stab holen.' Da spannte der Vater acht Pferde vor und holte einen so groß und dick, als ihn die acht Pferde herbeifahren konnten. Wie der Sohn den in die Hand nahm, brach er gleich oben ein Stück davon ab und sagte 'Vater, ich sehe, er kann mir keinen Stab anschaffen, wie ich ihn brauche, ich will nicht länger bei ihm bleiben.'

Da ging er fort und gab sich fürと自称する(aus|ge·ben) einen Schmiedegesellen鍛冶職人(Ge·sel·le) aus

Er kam in ein Dorf, darin wohnte ein Schmied, der war ein Geizmannけち(Geiz), gönnte~に~を恵む(gön·nen) keinem Menschen etwas und wollte alles allein haben; zu dem trat er in die Schmiede und fragte, ob er keinen Gesellen brauchte職人が必要か. 'Ja,' sagte der Schmied, sah ihn an und dachte 'das ist ein tüchtiger Kerl有能なやつだ, der wird gut vorschlagen und sein Brot verdienen.' Er fragte 'wieviel willst du Lohn haben?' 'Gar keinen will ich haben,' antwortete er, 'nur alle vierzehn Tage14日おきに, wenn die andern Gesellen ihren Lohn bezahlt kriegen受け取る, will ich dir zwei Streiche geben, die mußt du aushaltenに耐える.' Das war der Geizmann von Herzen zufrieden満足した und dachte damit viel Geld zu sparen. Am andern Morgen sollte der fremde Geselle zuerst vorschlagen, wie aber der Meister den glühenden Stab真っ赤に焼けた棒 brachte und jener若者 den ersten Schlag tat, so flog(flie·gen) das Eisen voneinander互いに作用し合って und der Amboß金床 sank(sin·ken) in die Erde, so tief, daß sie ihn gar nicht wieder herausbringen(he·raus|brin·gen) konnten. Da ward der Geizmann bös怒る und sagte 'ei was, dich kann ich nicht brauchen, du schlägst gar zu grob乱暴すぎる, was willst du für den einen Zuschlag加算手当 haben?' Da sprach er 'ich will dir nur einen ganz kleinen Streich geben, weiter nichts.' Und hobを上げる(auf|he·ben) seinen Fuß auf und gab ihm einen Tritt蹴り, daß er über vier Fuder Heu干し草(Heu)の山 hinausflog飛び越える(hi·naus|flie·gen). Darauf suchte er sich選び出す(aus|su·chen) den dicksten(dick) Eisenstab aus, der in der Schmiede war, nahm ihn als einen Stock in die Hand und ging weiter.

Als er eine Weile gezogen移動する(zie·hen) war, kam er zu einem Vorwerk農場 und fragte den Amtmann管理人, ob er keinen Großknecht下男頭 nötig hätte. 'Ja,' sagte der Amtmann, 'ich kann einen brauchen: du siehst aus wie ein tüchtiger Kerl, der schon was vermagをできる(ver·mö·gen), wieviel willst du Jahrslohn haben?' Er antwortete wiederumまたもや, er verlangte要求する(ver·lan·gen) gar keinen Lohn, aber alle Jahre wollte er ihm drei Streiche geben, die müßte er aushaltenに耐える. Das war der Amtmann zufrieden, denn er war auch ein Geizhals. Am andern Morgen, da sollten die Knechte ins Holz fahren森に行く, und die andern Knechte waren schon auf, er aber lag noch im Bett. Da rief ihn einer an 'steh auf(auf|ste·hen), es ist Zeit, wir wollen ins Holz, und du mußt mit.' 'Ach,' sagte er ganz grob und trotzig反抗的な, 'geht ihr nur hin, ich komme doch eher wieder als ihr alle miteinander.' Da gingen die andern zum Amtmann und erzählten ihm, der Großknecht läge noch im Bett und wollte nicht mit ins Holz fahren. Der Amtmann sagte, sie sollten ihn noch einmal wecken起こす und ihn heißen命じる die Pferde vorspannen. Der Großknecht sprach aber wie vorher前と同じように 'geht ihr nur hin, ich komme doch eher wieder als ihr alle miteinander.' Darauf blieb er noch zwei Stunden liegen, da stieg er endlich aus den Federn布団, holte sichを手に入れる(ho·len) aber erst zwei Scheffel voll大桶いっぱいの Erbsenエンドウ豆 vom Boden, kochte sich einen Brei und aß den mit guter Ruheゆっくりと, und wie das alles geschehen行なわれる war, ging er hin, spannte die Pferde vor und fuhr(fah·ren) ins Holz. Nicht weitそう遠くない vor dem Holz war ein Hohlweg隘路, wo er durch mußte, da fuhr(fah·ren) er den Wagen erst vorwärts前へ, dann mußten die Pferde stille止まっている haltenを保つ, und er ging hinter den Wagen, nahm Bäume und Reisig und machte da eine große Hucke (Verhack)障害物, so daß kein Pferd durchkommen通り抜ける konnte. Wie er nun vors Holz kam, fuhren(he·raus|fah·ren) die andern ebenつい今しがた mit ihren beladenen Wagen荷を積む(be·la·den) heraus und wollten heim, da sprach er zu ihnen 'fahrt nur hin, ich komme dochでも eher alsより早い ihr nach Haus.' Er fuhr gar nicht weit ins Holz, riß(rei·ßen) gleichすぐに zwei der allergrößten一番大きな Bäume aus der Erde, warf sie auf de n Wagen und drehte umを回す(um|dre·hen). Als er vor der Hucke anlangte到着する, standen die andern noch da und konnten nicht durch. 'Seht ihr wohl,'な、わかった sprach er, 'wärt~だったら ihr bei mir geblieben, so wärt ihr ebenso schnell nach Haus gekommen und hättet noch eine Stunde schlafen können.' Er wollte nun zufahren, aber seine Pferde konnten sich nicht durcharbeiten苦労して進む, da spannte er sie ausから外す(aus|span·nen), legte sie oben auf den Wagen荷台, nahm selber die Deichselながえ in die Hand, und hüf! zog er alles durch通り抜ける(durch·zie·hen), und das ging so leicht, als hätt er Federn羽毛 geladen. Wie er drüben向こう側 war, sprach er zu den andern 'seht ihr wohl, ich bin schneller hindurch als ihr,' fuhr weiter, und die andern mußten stehen bleiben. In dem Hof aber nahm er einen Baum in die Hand, zeigte(zei·gen) ihn dem Amtmann und sagte 'ist das nicht ein schönes Klafterstück?'焚き木 Da sprach der Amtmann zu seiner Frau 'der Knecht ist gut; wenn er auch lang schläft, er ist doch eher wieder da als die andern.'

Nun diente(die·nen) er dem Amtmann ein Jahr: wie das herum過ぎ去って war und die andern Knechte ihren Lohn kriegten, sprach er, es wäre Zeit, er wollte sich auch seinen Lohn nehmen. Dem Amtmann ward aber angst vor den Streichen, die er kriegen sollte, und bat ihn inständig切実な, er möchte sie ihm schenkenを与える, lieber wollte er selbst Großknecht werden, und er sollte Amtmann sein. 'Nein,' sprach er, 'ich will kein Amtmann werden, ich bin Großknecht und wills bleiben, ich will aber austeilen食らわす, was bedungen条件(Be·din·gung) ist.' Der Amtmann wollte ihm geben, was er nur~するもの verlangte, aber es half(hel·fen) nichts, der Großknecht sprach zu allem 'nein.' Da wußte(wis·sen) sich der Amtmann nicht zu helfen und bat ihn umを求めて vierzehn Tage Frist二週間の期限, er wollte sich auf etwas besinnenよく考える. Der Großknecht sprach, die Frist sollte er haben. Der Amtmann berief招聘する(be·ru·fen) alle seine Schreiber zusammen, sie sollten sich bedenken und ihm einen Rat geben. Die Schreiber besannen(be·sin·nen) sich lange, endlich sagten sie, vor dem Großknecht wäre niemand seines Lebens sicher, der schlüge einen Menschen wie eine Mücke totブヨが死ぬように. Er sollte ihn heißen命じる in den Brunnen井戸 steigen下りる und ihn reinigen清掃する, wenn er unten wäre, wollten sie...しなさい einen von den Mühlensteinen石(Stein)臼の一つ, die da lägenそこにある(lie·gen), herbeirollen転がす(rol·len) und ihm auf den Kopf werfen, dann würde er nicht wieder an des Tages Licht日の光 kommen. Der Rat gefiel dem Amtmann, und der Großknecht war bereit, in den Brunnen hinabzusteigen(ab|stei·gen). Als er unten auf dem Grund stand, rollten sie den größten Mühlenstein hinab下へ, und meinten, der Kopf wäre ihm eingeschlagen打ち砕く(ein|schla·gen), aber er rief 'jagt追い払う(weg|ja·gen) die Hühner vom Brunnen weg, die kratzenひっかく da oben上の im Sand砂の中で und werfen mir die Körner砂粒(Korn) in die Augen, daß ich nicht sehen kann.' Da rief der Amtmann 'husch! husch!'しっしっ und tat, als scheuchte追い払う(scheu·chen) er die Hühner weg. Als der Großknecht mit seiner Arbeit fertig war, stieg er herauf und sagte 'seht einmal, ich habe doch ein schönes Halsband um,' da war es der Mühlenstein, den er um den Hals trug. Der Großknecht woll te jetzt seinen Lohn nehmen, aber der Amtmann bat(bit·ten) wieder um vierzehn Tage Bedenkzeit. Die Schreiber kamen zusammen und gaben den Rat, er sollte den Großknecht in die verwünschte魔法をかけられた Mühle水車小屋 schicken, um dort in der Nacht Korn zu mahlenをひく: von daそこからは wäre noch kein Mensch morgens lebendig herausgekommen. Der Anschlag暗殺計画 gefiel(ge·fal·len) dem Amtmann, er rief den Großknecht noch denselben Abend同じ夜 und hieß ihn acht Malter Korn8ブッシェルの穀物 in die Mühle fahren und in der Nacht nochこれから mahlen; sie hättens nötig必要としている. Da ging der Großknecht auf den Boden屋根裏 und tat zwei Malter in seine rechte Tasche, zwei in die linke, vier nahm er in einem Quersackずだ袋 halb auf den Rücken背中, halb auf die Brust, und ging alsoそのようにして beladen nach der verwünschten Mühle. Der Müller sagte ihm, bei Tag昼間は könnte er recht gut da mahlenそこで粉を挽く, aber nicht in der Nacht, da wäre die Mühle水車小屋 verwünscht呪いがかかる(ver·wun·schen), und wer da noch hineingegangen中に入って行く wäre, den hätte man am Morgen tot darin gefunden. Er sprach 'ich will schon durchkommenうまくやる, macht Euch nur fort und legt Euch aufs Ohr.' Darauf ging er in die Mühle und schüttete注ぐ das Korn auf. Gegen elf Uhr十一時頃 ging er in die Müllerstube und setzte sich auf die Bank. Als er ein Weilchenしばらくの間 da gesessen(sit·zen) hatte, tat sich開く(auf|tun) auf einmal die Tür auf und kam中に入ってくる(he·rein|kom·men) eine große große Tafel祝宴の食卓 herein, und auf die Tafel stellte sich Wein und Braten und viel gutes Essen, alles von selberひとりでに, denn es war niemand da, ders auftrug食卓に出す(auf|tra·gen). Und danach rückten sich動く(rü·cken) die Stühle herbeiこちらへ, aber es kamen keine Leute, bisを除いて auf einmal突然 sah er Finger, die hantiertenを扱う(han·tie·ren) mit den Messern und Gabelnナイフとフォークで und legten Speisen料理 auf die Teller, aber sonstそれ以外に konnte er nichts sehen. Da er hungrig war und die Speisen sah, so setzte er sich auch an die Tafel, aß mit und ließ sichs gut schmecken味わう. Als er satt腹いっぱい war und die andern他の者 ihre Schüsseln auch ganz leer gemacht hatten, da wurden(wer·den) die Lichter auf einmal突然 alle ausgeputzt吹き払う(ausputzen), das hörte er deutlich, und wies指し示す(wei·sen) nun stockfinster真っ暗闇の war, so kriegteを食らう er so etwas wie eine Ohrfeige平手打ち ins Gesicht. Da sprach er 'wenn noch einmal so etwas kommt, so teilを食らわす(aus|tei·len) ich auch wieder aus.' Und wie er zum zweitenmal eine Ohrfeige kriegte, da schlug打ち込む(ein|schla·gen) er gleichfalls mit hinein. Und so ging das fort die ganze Nacht夜通し, er nahm nichts umsonstされるがままでない, sondern gab reichlich zurück...以上のお返し und schlug nicht faul無駄なく um sich herum: bei Tagesanbruch夜明け aber hörte終わる(auf|hö·ren) alles auf. Wie der Müller aufgestanden war, wollte er nach ihm sehen und verwunderte sich, daß er noch lebte. Da sprach er 'ich habe mich satt gegessen, habe Ohrfeigen gekriegt, aber ich habe auch Ohrfeigen ausgeteilt(aus|tei·len).' Der Müller freute sich und sagte, nun wäre die Mühle erlöst解放する(er·lö·sen), und wollt ihm gern zur Belohnung謝礼 viel Geld geben. Er sprach aber 'Geld will ich nicht, ich habe doch genug.' Dann nahm er sein Mehl穀物粉 auf den Rücken, ging nach Haus und sagte dem Amtmann, er hätte die Sacheまかされた事 ausgerichtetを達成する(aus|rich·ten) und wollte nun seinen bedungenen条件付き Lohn haben. Wie der Amtmann das hörte, da ward ihm erst recht angst: er wußte(wis·sen) sich nicht zu lassen, ging in der Stube auf und abあちこち, und die Schweißtropfen汗のしずく liefen(lau·fen) ihm von der Stirne herunter. Da machte er das Fenster auf nach(獲得目標) frischer Luft, ehe er sichs aber versahあっという間に(ver·se·hen)遂行する , hatte ihm der Großknecht einen Tritt gegeben, daß er durchs Fenster in die Luft hineinflog(ein|flie·gen), immer fort, bis ihn niemand mehr sehen konnte.

(Quelle:https://www.themarginalian.org/2016/02/29/arthur-rackham-brothers-grimm/)
Da sprach der Großknecht zur Frau des Amtmanns 'kommt er nicht wieder戻ってこな, so müßt Ihr den anderen Streich hinnehmenを受け取る.' Sie rief 'nein, nein, ich kanns nicht aushalten,' und machte das andere Fenster auf, weil ihr die Schweißtropfen die Stirne herunterliefen. Da gab er ihr einen Tritt, daß sie gleichfalls hinausflog, und da sie leichter軽い(leicht) war, noch viel höher als ihr Mann. Der Mann rief 'komm doch zu mir,' sie aber rief 'komm du zu mir, ich kann nicht zu dir.' Und sie schwebten浮かぶ(schwe·ben) da in der Luft, und konnte keins zum andernもう一方に kommen, und ob sie da noch schweben, das weiß ich nicht; der junge Riese aber nahm seine Eisenstange鉄の杖 und ging weiter.