Trump überzieht Südafrikas Präsidenten mit Völkermord-Vorwürfen
US-Präsident Donald Trump trifft Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa im Oval Office des Weißen Hauses Foto: Evan Vucci/AP/dpa
(Quelle:https://www.tageblatt.lu/headlines/trump-ueberzieht-suedafrikas-praesidenten-mit-genozid-vorwuerfen/)
Im Oval Office im Weißen Haus in Washington ist es erneut zu einem internationalen Eklat gekommen. Beim Besuch von Südafrikas Präsidenten Cyril Ramaphosa hat US-Präsident Donald Trump seinen Amtskollegen öffentlich vorgeführt. Bei dem Pressetermin überzog Trump seinen Gast mit unbelegten Vorwürfen, dass Südafrika einen „Genozid" an weißen Bauern begehe. Ramaphosa bemühte sich vor laufenden Kameras wiederholt, die Lage zu entspannen. Der Vorfall erinnerte an den Staatsbesuch des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Februar in Washington, der in einem beispiellosen Eklat endete.
Tödlicher Angriff auf Mitarbeiter von Israels Botschaft in Washington
Vor dem Jüdischen Museum in der US-Hauptstadt Washington sind am Mittwochabend zwei Menschen erschossen worden. Nach Angaben der US-Regierung handelt es sich bei beiden Opfern um Mitarbeiter der israelischen Botschaft. Der mutmaßliche Täter wurde festgenommen. Sein Motiv ist noch unklar. Die Bundespolizei FBI untersucht den Fall als ein mögliches Hassverbrechen. Israels Premierminister Benjamin Netanjahu ordnete eine Erhöhung der Sicherheitsmaßnahmen an den israelischen Botschaften in aller Welt an.
Diplomatischer Protest nach Zwischenfall in Palästinensergebiet
Die Schüsse israelischer Streitkräfte in Richtung einer Delegation ausländischer Diplomaten im Westjordanland sorgen in der Europäischen Union für Empörung. Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas forderte eine Untersuchung des Vorfalls. Frankreich, Italien und andere europäische Länder kündigten die Einbestellung der israelischen Botschafter an. Dies gilt als eine scharfe Form des diplomatischen Protests. Deutschlands Außenminister Johann Wadephul telefonierte wegen des Vorfalls mit seinem israelischen Kollegen Gideon Saar. Nach Angaben des israelischen Militärs habe es sich um Warnschüsse gehandelt, weil die Delegation „von der
genehmigten Route" in dem von Israel besetzten Palästinensergebiet abgewichen sei.
Kanzler Merz bei Aufstellungsappell in Vilnius
In Litauen wird an diesem Donnerstag eine Panzerbrigade aus Deutschland in Dienst gestellt. Es ist die erste dauerhafte Stationierung eines Truppenverbandes der Bundeswehr im Ausland. Rund 5000 deutsche Soldaten sollen in dem Baltenstaat die NATO-Ostflanke schützen. Deutschland reagiert damit auf die wachsende Bedrohung durch Russland. Am offiziellen Aufstellungsappell in der litauischen Hauptstadt Vilnius wollen auch Bundeskanzler Friedrich Merz und Verteidigungsminister Boris Pistorius teilnehmen.
Großrazzia gegen Schleuser in Deutschland
Der Bundespolizei ist in Deutschland ein Schlag gegen eine Schleuserbande gelungen. Rund 750 Polizisten durchsuchten am Mittwoch 38 Wohnungen und Geschäftsräume in neun Bundesländern, wie die zuständige Staatsanwaltschaft Flensburg und die Bundespolizei mitteilten. Drei Menschen wurden demnach festgenommen. Die Schleuserbande soll über einen längeren Zeitraum hinweg eine Vielzahl von chinesischen Staatsangehörigen zur Einreise und zum dauerhaften Aufenthalt in Deutschland verholfen haben.
Verheerendes Hochwasser in Australien
Bei schweren Überschwemmungen im Osten Australiens ist mindestens ein Mensch ums Leben gekommen. In einem überschwemmten Haus in der Ortschaft Moto etwa 400 Kilometer nordöstlich von Sydney fand die Polizei die Leiche eines 63-Jährigen. Nach Angaben des Regierungschefs des Bundesstaats New South Wales, Chris Minns, könnten bis zu 50.000 Menschen von den Fluten betroffen sein. Die Überschwemmungen wurden durch immensen Regen ausgelöst. Australiens staatliches Wetteramt BOM sagt bis mindestens Freitag weitere schwere Niederschläge voraus, die zu gefährlichen Sturzfluten führen könnten.