Donald Trump hatte den G-7-Gipfel in Kanada am Montagabend überraschend vorzeitig verlassen.
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(Quelle:https://www.fuw.ch/trump-verlaesst-vorzeitig-g7-gipfel-560397367888)
US-Präsident Donald Trump hat den Gipfel der sieben führenden westlichen Industrienationen (G7) in Kanada einen Tag früher als geplant verlassen. Das Weiße Haus in Washington begründete die Abreise mit der angespannten Lage im Nahen Osten. Zuvor hatten sich die Staats- und Regierungschefs der G7-Gruppe in Kananaskis in den Rocky Mountains auf eine Erklärung zum Konflikt zwischen Israel und dem Iran verständigt. In dem Text wird Israels Recht auf Selbstverteidigung betont. Weiter heißt es, der Iran dürfe niemals in den Besitz einer Atomwaffe kommen. Das israelische Militär hatte in der Nacht zum Freitag einen Großangriff auf militärische und nukleare Ziele im Iran gestartet. In der Nacht zum Dienstag gab es wieder heftige gegenseitige Luftangriffe.
G7-Gruppe berät mit Selenskyj über Ukraine-Krieg
Am zweiten Tag der G7-Beratungen in Kanada geht es um den russischen Angriffskrieg in der Ukraine. Als Gäste sind deswegen der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und NATO-Generalsekretär Mark Rutte angereist. Ursprünglich wollten die anwesenden Europäer und Selenskyj versuchen, US-Präsident Donald Trump dafür zu gewinnen, den Druck auf Russland durch neue Sanktionen zu erhöhen. Zur G7-Gruppe gehören die USA, Frankreich, Italien, Großbritannien, Kanada, Japan und Deutschland.
Viele Opfer bei russischem Luftangriff auf Kyjiw
Bei einem folgenschweren russischen Luftangriff auf die ukrainische Hauptstadt Kyjiw sind mindestens 14 Menschen getötet worden. Diese Zahl nannte der Chef der Militärverwaltung von Kyjiw, Tymur Tkatschenko, im Online-Dienst Telegram. Mehr als 40 Menschen wurden nach Angaben der Behörden verletzt. Rettungskräfte suchen unter Trümmern nach Verschütteten. An 27 Orten seien Brände ausgebrochen, teilte Innenminister Ihor Klymenko mit. Betroffen seien Wohnhäuser, Bildungseinrichtungen und wichtige Infrastruktureinrichtungen. Anwohner sprachen von Drohnen- und Raketengeräuschen und zahlreichen Explosionen in Kyjiw.
Schlag gegen führende Darknetplattform
Deutsche Ermittler haben in einer international koordinierten Aktion eine der größten und ältesten kriminellen Handelsplattformen im sogenannten Darknet abgeschaltet. Wie das Bundeskriminalamt in Wiesbaden und die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main mitteilten, wurden auf der Plattform namens Archetyp Market vor allem Drogen gehandelt. Zuletzt gab es dort rund 612.000 Kundenkonten und 3200 Verkäufer. Ein mutmaßlicher Administrator der Plattform, ein 30-jähriger Deutscher, wurde an seinem Wohnsitz im spanischen Barcelona festgenommen.
Deutschland will mehr Geld in Verteidigung investieren
Bundesfinanzminister Lars Klingbeil ist bereit, die Verteidigungsausgaben Deutschlands in den kommenden Jahren auf 3,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) zu erhöhen. Seine Verpflichtung sei es, dafür zu sorgen, dass alle sicher leben könnten, und dafür müsse jetzt mehr investiert werden, sagte der Vizekanzler der Zeitung „Rheinische Post" in Düsseldorf. Im laufenden Jahr werde Deutschland zwei Prozent der Wirtschaftsleistung für Verteidigung ausgeben, erklärte Klingbeil.
Flüchtlingshilfswerk UNHCR streicht 3500 Stellen
Wegen massiven Geldmangels wird das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) nach eigenen Angaben seine Personalkosten um ein Drittel reduzieren. Insgesamt würden etwa 3500 Stellen gestrichen, teilte das UNHCR in Genf mit. Zudem müssten Hunderte Mitarbeiter mit Zeitverträgen das Hilfswerk verlassen. UN-Flüchtlingshochkommissar Filippo Grandi sagte, man gehe davon aus, Ende des Jahres etwa so viel Geld zur Verfügung zu haben wie vor einem Jahrzehnt. In diesem Zeitraum habe sich die Zahl der Flüchtlinge weltweit aber fast verdoppelt, auf inzwischen 122 Millionen.
Bald Werbung bei WhatsApp
Der Messenger-Dienst WhatsApp hat angekündigt, künftig Werbung in seine Smartphone-App einzubauen. Werbeanzeigen sollen in der Rubrik „Aktuelles" geschaltet werden, wo auf abonnierte Kanäle und die Statusanzeigen anderer WhatsApp-Kontakte zugegriffen werden kann, wie der Mutterkonzern Meta mitteilte. Die Anzeigen würden gemeinsam mit weiteren Funktionen schrittweise in den kommenden Monaten eingeführt. Für Nutzer, die den Dienst lediglich für private Konversationen nutzen, werde sich nichts ändern, betonte das Unternehmen.