US-Vizepräsident J. D. Vance und seine Frau Usha Vance bei ihrer Ankunft in Israel.
AFP/POOL/NATHAN HOWARD
(Quelle:https://www.derstandard.at/story/3000000292880/nahost-trump-pocht-auf-einhaltung-der-gaza-waffenruhe)
Nach wiederholten tödlichen Angriffen im Gazastreifen bemühen sich die USA verstärkt um die Einhaltung der fragilen Waffenruhe zwischen Israel und der palästinensischen Terrororganisation Hamas. Die beiden US-Unterhändler Steve Witkoff und Jared Kushner wirkten laut Medienberichten nach ihrer Ankunft in Israel eindringlich auf Ministerpräsident Benjamin Netanjahu ein, nichts zu tun, was die Waffenruhe gefährden könnte. US-Vizepräsident JD Vance ist ebenfalls auf dem Weg zum engen Verbündeten Israel. In den Gesprächen soll es auch um die Umsetzung des Abkommens mit der islamistischen Hamas gehen. Die Terrorgruppe übergab den Leichnam einer weiteren vor zwei Jahren entführten Geisel an Israel. Allerdings warten noch immer die Familien von 15 getöteten Geiseln auf die Überstellung der sterblichen Überreste.
Außenminister Russlands und der USA bereiten Gipfel vor
Die Außenminister der USA und Russlands, Marco Rubio und Sergej Lawrow, haben miteinander telefoniert. In dem Gespräch ging es um die Vorbereitung eines möglichen Gipfeltreffens zwischen Russlands Staatschef Wladimir Putin und US-Präsident Donald Trump, wie die Außenministerien in Moskau und Washington mitteilten. Ein Sprecher Rubios erklärte in Washington, das Ziel der Kontakte sei eine „dauerhafte Lösung im russisch-ukrainischen Krieg", wie sie Präsident Trump anstrebe. Trump hatte nach einem Telefonat mit Putin vor einigen Tagen angekündigt, sich bald mit dem Kremlchef in der ungarischen Hauptstadt Budapest treffen zu wollen.
Frankreichs Ex-Präsident Sarkozy muss Haft antreten
Der frühere französische Präsident Nicolas Sarkozy muss an diesem Dienstag in Paris seine Haftstrafe antreten. Wie bekannt wurde, soll er im Gefängnis La Santé in einer etwa rund neun Quadratmeter großen Einzelzelle untergebracht werden, ohne Kontakt zu anderen Insassen. Der konservative Politiker ist damit der erste französische Staatschef der Nachkriegszeit, der tatsächlich ins Gefängnis muss. Ein Gericht hatte Sarkozy am 25. September in der Affäre um illegale Wahlkampffinanzierung aus Libyen zu fünf Jahren Haft mit sofortiger Vollstreckung verurteilt. Der 70-Jährige hat Berufung eingelegt. Wegen der „Schwere der Taten" ordnete das Gericht jedoch an, dass Sarkozy die Haft vor dem Berufungsprozess antreten muss.
Deutschland und Norwegen umwerben Kanada bei U-Boot-Projekt
Deutschland und Norwegen wollen den NATO-Verbündeten Kanada als Partner in ihr gemeinsames Projekt zum Bau moderner Unterseeboote aufnehmen. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius setzte sich am Rande seines Besuchs in Ottawa für eine Beteiligung Kanadas an dem Marinevorhaben ein. Die U-Boot-Kooperation stehe für Verlässlichkeit und Teamplay in der Sicherheitspolitik, sagte Pistorius. Vor wenigen Wochen war eine kanadische Delegation in Kiel, wo der deutsche U-Boot-Hersteller Thyssenkrupp Marine Systems seinen Sitz hat. Kanada will vier ältere U-Boote ersetzen. Zu den Bietern, die sich um den Auftrag zum Bau bewerben, gehört auch Südkorea.
Bundespräsident Steinmeier zu Staatsbesuch in Österreich
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und seine Frau Elke Büdenbender reisen an diesem Dienstag zu einem dreitägigen Staatsbesuch nach Österreich. Es ist der erste derartige Besuch eines deutschen Bundespräsidenten seit 28 Jahren. Deutschland und Österreich verbindet eine enge politische, wirtschaftliche und kulturelle Partnerschaft. Steinmeier und Bundespräsident Alexander Van der Bellen wollen nach Angaben aus Berlin auch ein gemeinsames europapolitisches Signal setzen - „in einer Zeit, in der Europa zunehmend von innen und außen unter Druck gerät".
Ungeeignetes Zugseil wohl Ursache für Entgleisung von Lissaboner Standseilbahn
Die Behörden in Portugal haben nach dem schweren Standseilbahn-Unglück in der Hauptstadt Lissabon Anfang September jetzt Einzelheiten zur Ursache bekannt gegeben. Das Verbindungskabel zwischen den beiden Waggons der Bahn, das sich damals gelöst hatte, entsprach nicht den Normen. Der seit 2022 verwendete Seiltyp sei weder für Personenbeförderungsanlagen zertifiziert noch für Standseilbahnen wie die Unglücksbahn Glória geeignet gewesen, heißt es in einem vorläufigen Untersuchungsbericht. Ein Waggon der bei Touristen beliebten Bahn war in einer Kurve entgleist und gegen Eisenmasten und ein Gebäude geprallt. 16 Menschen kamen ums Leben und 21 wurden verletzt.