Das Ringen um einen Friedensplan zwischen der Ukraine, ihren europäischen Verbündeten und den USA geht in eine entscheidende Phase. Der US-Sondergesandte Steve Witkoff reist noch an diesem Wochenende zu Gesprächen nach Berlin. Witkoff werde sich dort unter anderem mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und Bundeskanzler Friedrich Merz treffen, bestätigte ein Vertreter der Regierung in Washington. In Berlin erwartet werden auch Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron und der britische Premierminister Keir Starmer. Ziel der Beratungen ist es, eine gemeinsame Position für Verhandlungen mit Russland zu erarbeiten. Eine erste Friedensplan-Fassung, die US-Präsident Donald Trump im November vorgelegt hatte, enthielt nach Ansicht der Ukraine und ihrer europäischen Verbündeten zu viele Zugeständnisse an die Führung in Moskau
Im Iran ist die Trägerin des Friedensnobelpreises von 2023, Narges Mohammadi, gewaltsam festgenommen worden. Sie wurde in der Stadt Maschhad bei einer Trauerzeremonie für einen vergangene Woche tot aufgefundenen Anwalt zusammen mit weiteren Aktivisten abgeführt. Der Verteidiger hatte auch politische Gefangene vertreten, die Umstände seines Todes sind unklar. Mohammadi selbst spielt eine zentrale Rolle im Kampf für Frauenrechte und Meinungsfreiheit im Iran. Sie setzt sich seit Jahrzehnten gegen Kopftuchzwang und Todesstrafe ein. Das Nobelkomitee in Oslo verurteilte die - wie es hieß - „brutale" Festnahme der 53-Jährigen.
Irakischer Ex-Präsident rückt wohl an UNHCR-Spitze
Der frühere irakische Staatschef Barham Saleh soll neuer Chef des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen werden. Dies verlautete aus UN-Kreisen. Der Kurde Saleh übernimmt demnach zum Jahreswechsel den Posten des derzeitigen UNHCR-Chefs Filippo Grandi. Das Mandat des Italieners läuft Ende Dezember nach zehn Jahren aus. Das Flüchtlingshilfswerk ist wie zahlreiche andere UN-Behörden derzeit von deutlichen Kürzungen der Beiträge vieler Staaten betroffen. Allein in diesem Jahr strich das UNHCR deswegen rund 5000 Stellen, mehr als ein Viertel des Gesamtpersonals.
Krebsbehandlung bei König Charles zeigt Wirkung
Fast zwei Jahre nach Bekanntgabe seiner Krebserkrankung hat der britische König Charles III. Erfolge bei der Therapie verkündet. Er könne eine „gute Nachricht" mitteilen, sagte der 77-Jährige in einer persönlichen Videobotschaft. Sein Behandlungsplan könne „im neuen Jahr verringert werden". Gänzlich abgeschlossen sei die Therapie zwar nicht, sie gehe aber in eine präventive Phase, erläuterte ein Sprecher des Monarchen. Charles äußerte sich im Rahmen einer Kampagne zur Aufklärung über Krebs. Dabei rief er die Menschen im Vereinigten Königreich auch auf, sich mit Hilfe einer neuen Internetseite über Vorsorgeuntersuchungen zu informieren.
Meyer Werft kann mit Großauftrag rechnen
Die vor einem Jahr vom Staat gerettete Meyer Werft in Norddeutschland steht vor einem milliardenschweren Großauftrag. Nach Informationen eines Insiders will die Schweizer Kreuzfahrt-Reederei MSC Cruises bis zu vier Schiffe ordern. Deren Bau würde die Auslastung der Werft bis zum Jahr 2036 sichern, heißt es. Offiziell verkündet werden dürfte der Auftrag Anfang nächster Woche in Berlin. Laut Medienberichten liegt der Preis für ein Kreuzfahrtschiff bei rund einer Milliarde Euro. 2024 hatten der Bund und das Land Niedersachsen für insgesamt 400 Millionen Euro jeweils 40 Prozent der Anteile an der Werft mit Sitz in Papenburg erworben.
Regionalbahnen kehren in das Ahrtal zurück
Nach den massiven Zerstörungen im westdeutschen Ahrtal durch die Flutkatastrophe 2021 ist die dortige Bahnstrecke wieder komplett befahrbar. Im Beisein von Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder und der neuen Bahnchefin Evelyn Palla wurde der neu errichtete Streckenabschnitt zwischen Walporzheim und Ahrbrück offiziell in Betrieb genommen. Nun kehre ein zentrales Stück Alltag in die Region zurück, sagte der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Alexander Schweitzer. Insgesamt wurden auf der Strecke durch das enge Ahrtal 18 Kilometer Gleise, 22 Brücken, fünf Tunnel und zehn Stationen wiederhergestellt. Das Investitionsvolumen betrug nach Angaben der Deutschen Bahn rund 590 Millionen Euro.